FEHMARN


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Fehmarn 02



Kitebeginn und ein wenig über die Spots auf Fehmarn

Im Herbst 2002 machten wir uns zum ersten Mal bewusst auf den Weg nach Fehmarn. Viele kennen die sonnige Insel Fehmarn nur von der Durchfahrt nach Puttgarden, um von dort weiter mit der Fähre in die skandinavischen Länder zu kommen. So war es auch viele Jahre bei uns. Was wirklich schade ist, dass dabei diese attraktive Insel links liegen gelassen und ein wenig übersehen wird. Dabei hat die Sonneninsel Deutschlands viele interessante Seiten und vor allem Spots. Aber vielleicht ist ja auch gerade deshalb weniger los.


Zur Sonneninsel Nr. 1, mehr Sonnenschein als im Rest der Republik.

Konkret auf Fehmarn kamen wir über das Suchen einer Kitesurfschule. Wie so oft half auch hier das Netz. Zwei oder drei Schulen standen uns damals zur Auswahl und diese besichtigten wir dann auch vor Ort. Am besten gefiel uns in diesem Falle die Schule von Holger Wilder in Gold.


Eingebettet in einer kleineren verschlafenen Bucht lag dann das besagte Stehrevier, welches für Anfänger am besten ist. Längere Zeit am Sonntag nachmittag saßen wir dann auf dem Deich und filmten das Geschehen und die ersten kleinen Erfolge der frisch infizierten KitesurferInnen.

So war für uns schnell klar, dass auch wir dort unseren Kite- Schein machen wollten. Nicht zuletzt wegen unserem Halbcampingplatz in Lemkenhafen, von dem es nur ein paar Minuten zum Spot nach Gold sind, sondern auch wegen der wirklich schönen Atmosphäre. Am Surf- und Kitecamp Gold informierten wir uns dann über die Kurse und bekamen wie viele andere von Holger die Mobilnummer um weiteres für den Kurs in den nächsten Wochen abzumachen. Gespannt machten wir uns auf den Heimweg nach Hamburg, um in zwei Wochen wieder in Fehmarn aufzulaufen.


Die Orther Bucht bei der Orther Reede, großes Anfängerrevier


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Wie so oft bei vielen Wetterabhängigen Sportarten fehlte es auch bei uns teilweise am Wind. So kamen dann einige nicht so richtig zum Zuge, aber das ist halt nun mal so. Fraglich ist ehedies, ob zwei Tage Schulung dann auch ausreichend sind. Generell denken wir, dass Schulung ein „muss", und nicht "sollte“ ist und das es immer besser ist, etwas gehört zu haben, als gar nichts gehört zu haben. Vieles brachte uns Holger auch ganz gut und witzig rüber. Wobei die Fragen der VDWS Lizenz zum Teil schon heftig waren und wir sie nur mit gegenseitigen "spickeln" lösen konnten. Wie gesagt, mit dem Wind war es halt blöde und so zogen wir, wie fast alle, ohne große Kite-Erfahrung wieder ab. Trotz alle dem waren auch wir fortan angesteckt und wussten dass wir in den nächsten Monaten eine Menge Geld ausgeben würden.

Das begann schon Tage später mit dem Kauf zweier Neoprenanzüge, um dann bei Holger einen Kite + Board für einen Tag zu leihen. An diesem Tag passte alles ganz gut und der Wind nahm gegen Mittag langsam aber stedig zu. Wir beide kamen dann ein paar Stunden, weit ab der anderen Schüler, ganz gut zum Fliegen und zum Fahren der ersten fünf - sechs Meter. Bei den Zweileinern hatten wir dann am Abend das Gefühl, 20 cm längere Arme bekommen zu haben. Wir waren echt durch und verbrachten eine tiefe Nachtruhe. Kurzum, von da an waren auch wir infiziert und wollten von nun an zur Kiter-Gemeinde gehören.

Erst mal können wir jedem Anfänger empfehlen, zuerst einmal Material für einen oder zwei Tage zu leihen, um zu sehen ob die Begeisterung auch wirklich da ist, bevor sehr viel Geld ausgegeben wird. Meistens kommt ja immer eins zum anderen und bei zwei Interessierten explodieren dann auch schnell die Kosten ins unermessliche.

Allerdings bemerkten wir nach dem Kurs, das wir viele Fragen zum Weitermachen hatten. Was für Kites und welche Boards bringen uns weiter? wie groß, bzw lang müssen oder sollten sie dann sein? Was ist bei Vierleinern zu beachten? Muss es ein Intermadiate sein oder ist der Unterschied zum Hochleister gar nicht so groß? Braucht Mensch wirklich das aller Neuste? Und vor allem, welche Safty-Systeme sind wirklich sicher? Da standen wir also nach dem Kurs mit vielen Fragen, einem riesigen Material Angebot der Kite- und Board-Hersteller gegenüber, mal ganz abgesehen von dem ganzen weiteren Tüddellüt wie Trapeze, Helme, Westen usw. usf...



Am grünen Brink, hier ist immer derbe viel los.

erste Versuche des Wasserstarts in Gold, September 2002

Auch bei den Händlern kamen schnell noch Fragen auf. Will er uns wirklich weiter helfen, oder möchte er nur seinen alten Ramsch vom letzten Jahr loswerden. Wir haben da so unsere Erfahrungen gemacht. Trotz alledem hatten wir bis auf eine Ausnahme ganz gute Deals gemacht. Nun aber zu den Spots in Fehmarn. Durch die Insellage von Fehmarn passt der Wind natürlich immer. Hinzukommt, das alle Spots innerhalb 20 Minuten bequem zu erreichen sind und das es einige Stehreviere auf der Insel gibt.

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Wir waren zwar nie in Hawaii, aber manche munkeln, das es in Fehmarn mehr Spots gibt, als auf Hawaii ! Oder es ist zumindest in einigen kite Magazinen nachzulesen. Bis auf unseren Kurs sind wir in Fehmarn nicht mehr gekitet und können deshalb nur als Zuschauer etwas darüber schreiben. Für Anfänger finden wir den grünen Brink zu heftig. Zuallererst ist dort natürlich viel los. Zum Starten und landen ist nicht allzu viel Platz, teilweise wird dort richtig geheizt und Badende plantschen dort auch noch herum. Aber es ist der Kultspot, und es gibt immer was zu sehen. Uns wäre das dort zu stressig.

Besser ist die Orther Reede. Dort kann bei nahezu allen Windrichtungen, bis auf Nordwind, gekitet werden. Die Reviere Orth, Gold und Lemkenhafen sind zum großen Teil stehtief. Die Bucht von Orth und Gold umgibt einen Deich und um Lemkenhafener Bucht stehen teilweise Bäume und es sind in allen Buchten auch Surfer unterwegs. Am besten orientiert ihr euch nach den anderen Kitern und informiert euch vor Ort. Das erspart unter Umständen Ärger. In Orth selbst gibt es einen netten Kite/Surfshop (Windgeister). Dort wird euch bei Fragen sicherlich weitergeholfen und ihr könnt euch zu vernünftigen Preisen alles Mögliche an Material dazu kaufen. Die Leute dort haben echt Plan und sind vor allem nett und korrekt.

Wenn ihr mit dem Bus unterwegs seit gibt es bei Lemkenhafen einen ½, oder vielleicht besser gesagt ¼ Campingplatz, auf dem man für 4 € die Nacht legal übernachten kann. Dort steht ein Dixie Klo und es gibt auch einen Imbiss, falls mal kein Bierchen mehr im Bus sein sollte, oder nach dem grillen kein Jägermeister mehr da ist, obwohl er bitter nötig wäre. Wir finden es dort super entspannend und ebenfalls nett. Hin und wieder wird kassiert, und man bekommt einen Zettel hinters Autofenster, und ein kleiner Schnack ist auch immer drin.


Generell pflegen die Fehmahneraner einen netten Umgang zu Touristen. Das ist an der Ostseeküste, vor allem in den neuen Ländern leider nicht immer so. Auf Pöhl wartet das Grauen!!! Auch für Nichtkiter ist unsere Lieblingsinsel immer ein guter Tipp. Burg die Hauptstadt ist ganz gemütlich. Inlineskates fahren geht überall ganz gut. Und Fahrradfahren sowieso.


es gibt immer viel zu sehen. Fehmarn kurz vor der Ernte.


(C) 2003 HaempelFilm


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