Ruegen
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Erstes September-Wochenende 2003 auf Rügen, Mecklenburg-Vorpommern Da wir auf dem Darß ein sympathisches Surfer- und Kiter -Pärchen aus Nürnberg kennen lernten, die gerade aus Rügen kamen und uns von riesigen Stehrevieren erzählten, packten wir Sonntag morgen unsere Sachen, - da der Wind auch erst gegen Mittag angesagt wurde - und fuhren nach Suhrendorf auf die Insel Ummanz bei Rügen. Vom Darß über den Zingst ist das auch etwas mehr als ein Katzensprung, so dass die 1½ Stunden extra Fahrt am Sonntag durchaus verkraftbar waren und sind. Selbst in Strahlsund hatten wir Glück und kamen zügig über die Ortsumgehung nach Rügen. Das war bekannter maßen nicht immer so. Was sind wir in Strahlsund schon gestanden!
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Sehr beeindruckend waren die, nicht enden wollenden Alleen mit den uralten Baumbeständen in Richtung Insel Ummanz. Die über eine kleine Brücke zu erreichen war. Bei dem voll organisierten und Video überwachtem Campingplatz in Suhrendorf machten wir uns dann auf, um uns einen ersten Eindruck über das große Stehrevier am Schabroder Bodden zu machen. Auch hier, die ersten obligatorischen Fragen nach Regeln und Besonderheiten des Spots, bei der Surf- und Kite-Station. Hat sich unserer Meinung nach bewährt. Denn es gibt immer gute Tipps und erspart für alle Ärger. Da man von außerhalb nun mal nicht alles über die lokalen Begebenheiten wissen kann. Abgesehen davon kommt man auch schneller ins Gespräch. Bis auf ein paar Boote, die im Uferbereich waren und ein paar Anfängersurfer erstreckte sich das Stehrevier wirklich frei über Hunderte von Metern. Eingebettet zwischen den Inseln Hiddensee und Ummanz lag vor uns dann der riesige Schabroder Bodden. Keine Schaumkrone war weit und breit zu sehen. Bei westlichem Wind ein optimaler Spot, an dem vor allem Anfänger ohne Ende Platz ihr eigen nennen können. Auch die Aufbaubedingungen auf der Wiese ließen keine Wünsche übrig. Auf dem Campingplatz selbst hatten die Surfer und Kiter ein bisschen weiter ab Ihr eigenes Plätzchen, welches nicht so partiell aufgeteilt ist. Dar Platz wirkte auf den ersten Blick hin sehr sympathisch. Leider war der Wind off-shore, so dass wir dort nicht Kiten wollten. Ein paar Jungs der kleinen Kite - Surfstation schickten uns dann nach unseren Fragen hin zum Rosengarten, da für dort die nächsten Tage gut oder besser Bedingungen sein sollten und Ostwind angesagt wurde. Da wir die Digi-Cam nicht mit bei hatten, gibt es von diesem Spot leider keine Bilder. |
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So machten wir uns also auf und fuhren den Weg wieder zurück, in den Südteil der Insel, Richtung Glewitzer Fähre. In Garz sahen wir dann auch die Abzweigung nach Rosengarten. An Rosengarten selbst - bestehend aus drei Häusern - ging es dann noch mal über derbste Feldwege, die zum Teil völlig versandet waren, Richtung Meer. Beim Gedanken an einen heftigen Wolkenbruch bekommt Mensch auf dieser Strecke bestimmt allergrößte Schwierigkeiten, aber der blieb dann freundlicherweise für die nächsten 2½ Tage aus. Nach der holprigen Fahrt - bei der im Auto alles umher flog was nicht festgebunden war - sind wir dann endlich am Spot angekommen. Zuerst einmal waren wir sprachlos, dass es so einen abgelegen Spot in Deutschland überhaupt gibt. Drumherum soweit das Auge reichte: Natur pur. Die Umgebung erinnerte fast an das Landebahn - Feeling bei Tarifa. Es standen vereinzelte Bulli´s, Wohnmobile und Autos von Kitern oder Surfern herum. Selbst Touristen verlaufen sich in diese wirklich abgelegenen Ecke selten, oder gar nicht. Es waren auch keine Badegäste zu bemerken. Wir denken, dass der Spot einfach zu weit ab ist.
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Da der Spot mitten im Biosphärenreservat liegt, ist das mit dem "Müll mit zurück nehmen" eine Selbstverständlichkeit und sollte darüber hinaus natürlich an allen Spots beachtet werden. Gegen Abend wurde es am Spot ruhig und nur noch vereinzelte Autos und Busse, die über Nacht bleiben, standen noch friedlich weiter weg von uns herum. Auch unsere Kites lagen dann aufgeblasen in aller Seelenruhe über die Nacht, im Windschatten, neben unserem Bus. Bis zum Nach mittäglichen Aufkommen vom Wind blieb es bis ruhig am Spot. Wir waren fast alleine und brachten unseren Bus endlich mal auf Vordermann. Wie wir von einem einheimischen Surfer vor Ort erfuhren, sind die örtlichen Ostwinde in dieser Ecke meist nur am Wasser zu bemerken. Im Landesinneren, 1-2 km weiter weg bewegt sich dann nichts. Die westlichen Winde sollen sich auf Rügen dann anders verhalten und sind auch in der Inselmitte zu bemerken, ferner nimmt der Ostwind mit dem Aufklaren des Dieses zu.
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Der Uferbereich ist auf einen Grünstreifen von ca. 5 bis 10 Meter und. 1 bis 2 Meter hoch bewachsen. Aber es finden sich öfters Einstiegs oder Ausstiegs Punkte zum Wasser hin. Ferner ist ein kleiner Streifen an der Uferkante, an der entlang gegangen werden kann, falls es mit dem Höhelaufen mal wieder nicht geklappt hat. Das Zurücklaufen geht dann aber auch auf dem Weg, parallel zum Ufer. Selbst ohne Schuhe ist das Zurücklaufen auf dem sandigen Weg halbwegs erträglich.
Nach draußen hin sind es ca. 200/300 Meter Stehbereich und es kann vor allen Dingen ohne Schuhe gefahren werden. Selbst zu Hochzeiten ist hier ohne Ende Platz und selten sind hier nach "hören und sagen" mehr als 15 Kiter auf dem Wasser. Zum Aufbauen gibt es ohne Ende Platz im Gras. |
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